Immo-Deals: Achtung! Zu gut, um wahr zu sein?

08.08.2021
Auf der Suche nach einem guten Immobilien-Investment tauchen immer wieder außergewöhnliche Schnäppchen auf. Doch gerade, wer noch kein Profi am Immobilienmarkt ist, steht dann oft vor einer gewissen Unsicherheit. Handelt es sich wirklich um eine großartige Gelegenheit oder gibt es ein großes Aber, das bislang übersehen wurde? Wie die Situation wirklich ist, muss selbstverständlich immer individuell beurteilt werden, doch wir möchten dir hier einen ersten Leitfaden dazu bieten, damit du erkennst, ob ein Angebot womöglich wirklich zu gut ist, um wahr zu sein.
Immobiliensuche: Informationsgrundlage schaffen
Bevor wir uns dem Thema widmen, wie du Angebote erkennst, die einen Haken haben, möchten wir festhalten, dass erfahrungsgemäß nur die allerwenigsten Immobilien in diese Kategorie fallen. In fast allen Fällen kannst du damit rechnen, dass der Verkäufer der Immobilie seriös ist und zusätzlich müssen Immobilienmakler dir selbstverständlich ehrlich Informationen bereitstellen.
Was kannst du unternehmen, um dich nicht unsicher zu fühlen? Der erste Schritt ist, dass du dir Wissen aneignest. Denn je mehr Kenntnisse du über Immobilien und die Situation am Markt hast, desto besser kannst du Angebote beurteilen. In unserem Blog bist du also schon einmal an der richtigen Adresse, denn hier findest du sehr umfangreiche Informationen über die Suche nach guten Immobilien und das Investieren in dieser Branche.
Ein wichtiger Schritt dabei ist, den Markt möglichst gut zu kennen. Du hast vermutlich bereits räumlich eingegrenzt, wo du investieren möchtest. Indem du dir nun in dieser Gegend zahlreiche Immobilien-Inserate ansiehst, bekommst du ein gutes Empfinden dafür, welche Preise realistisch sind. Zusätzlich gibt es auch für alle Regionen Deutschlands Statistiken über die Preisentwicklungen, wobei diese auf Daten auf der Vergangenheit beruhen und daher immer mit etwas Vorsicht zu genießen sind. Der einfachste Weg ist also: recherchieren, recherchieren, recherchieren. Je mehr Inserate du genau angesehen hast, desto besser weißt du, in welchem Spektrum die Preise je nach Zustand der Immobilie liegen.
Eigene Immobiliensuche starten
Sobald du einen ersten Überblick hast, wie das Preisniveau am Markt denn nun in etwa aussieht, kannst du direkt gezielt nach Inseraten suchen, die deinen Suchkriterien entsprechen. Wenn du eine Immobilie als Anlage kaufen willst, wird die Rendite der Wohnung für dich einer der wichtigsten Faktoren sein. Mit der Suchfunktion von ThinkImmo kannst du ganz einfach nach Objekten suchen, die deiner Rendite-Erwartung entsprechen.
Genau, wie du es zuerst mit den vielen Inseraten gemacht hast, die du durchgesehen hast, um Wissen aufzubauen, erledigst du das nun als nächstes auch mit den Besichtigungen. Auch wenn eine Immobilie nicht perfekt zu deinen Vorstellungen passt, kannst du sie besichtigen. So knüpfst du einerseits Kontakte mit Immobilienmaklern, die du vor Ort triffst und kannst andererseits erkennen, wie Wohnungen zu welchen Preisen wirklich aussehen. Auch die Unterschiede zwischen der Realität und den Bildern in den Immobilien-Inseraten lernst du so einzuschätzen. Je mehr Besichtigungen du absolvierst, desto genauer kennst du den Ablauf und desto besser kannst du mit der Zeit einschätzen, welche Immobilie wirklich gut ist und wo es vielleicht doch ein Manko gibt. Jede Besichtigung ist immer auch ein kleiner Lernprozess, um sich weiteres Wissen über Immobilien anzueignen.
Besonders günstige Immobilien
Damit nicht der Eindruck entsteht, du müsstest permanent nervös sein, ob irgendjemand dir eine Schrott-Immobilie verkaufen möchte: Ja, es gibt Schnäppchen-Immobilien, deren Preis-Leistungs-Verhältnis großartig ist. Ohne Haken, ohne Wenn und Aber. Wenn du eine besonders attraktive Investment-Chance siehst, ist kritisches Nachfragen völlig angebracht, du solltest nur nicht gleich in Angst verfallen, sondern sachlich abklären, ob es sich tatsächlich um eine tolle Gelegenheit handelt.
Günstige Immobilie anfragen
Wie machst du das nun am besten? Der erste Schritt ist, bei der Anfrage an den Verkäufer bzw. den Immobilienmakler gleich klarzustellen, dass du interessiert bist und eine rasche Abwicklung des Kaufes für dich möglich ist, wenn es bei diesem Angebot keinen Haken gibt. Kommuniziere eindeutig, dass du eine Immobilie als Investment suchst. Dadurch weiß die Verkäuferseite sofort, dass du dich wohl schon eingehend mit Immobilien beschäftigt hast.
Günstige Immobilie besichtigen
Bei der Besichtigung vor Ort nimmst du dir ausreichend Zeit. Gerade bei günstigen Immobilien wird oft gedrängt, dass ein schneller Kaufabschluss erfolgen muss. Vielleicht sind sogar mehrere Personen bei der Besichtigung vor Ort. Lass dich davon nicht aus der Ruhe bringen und nimm dir die Zeit, die du brauchst, um einen guten Eindruck von der Immobilie zu bekommen. Selbst wenn ein Makler versucht dich zu stressen, wird er dich kaum aus der Wohnung werfen, wenn du fünf Minuten länger benötigst, als ihm lieb ist.
Bei der Besichtigung kannst du – nach Absprache – zusätzliche Fotos und Videos von der Wohnung anfertigen, damit du dir auch später nochmal alles genau ansehen kannst. Achte darauf, ob dir etwas besonders auffällt. Etwa einzelne Stellen, die frisch gestrichen wurden (Wasserschaden übermalt?) oder Bodenbelag, der sich etwas weich anfühlt, als würde er bei jedem Schritt etwas nachgeben – das kann darauf hindeuten, dass darunter noch ein alter, anderer Boden liegt und nur schnell ein neuer Laminat-Boden darübergelegt wurde.
Schnäppchen-Immobilien: Wichtige Fragen stellen
Abseits der eigenen Sichtkontrolle musst du vor allem viele Fragen stellen. Nicht nur ob und wann die Wohnung saniert wurde, sondern was konkret alles gemacht wurde, ist zu hinterfragen. Für alle Arbeiten sollte es normalerweise auch Belege geben (z.B. Rechnungen eines Bauunternehmens). Diese anzufordern ist zwar nicht unbedingt üblich, aber du kannst es durchaus ansprechen, wenn du Zweifel hast, ob bestimmte Sanierungen wirklich professionell erledigt wurden.
Außerdem musst du den Zustand des gesamten Gebäudes ansprechen und hinterfragen, ob Arbeiten geplant sind und wie diese Erhaltungsmaßnahmen finanziert werden. Überprüfe außerdem genau, ob die laufenden Kosten angemessen sind oder es bei den Betriebskosten womöglich Auffälligkeiten gibt. All das sind Punkte, die zu einem niedrigeren Kaufpreis führen können. Je mehr Informationen du also vorab einholst, desto besser, denn so kannst du dir ein wirklich ganzheitliches Bild von der Immobilie machen.
Ein weiterer Punkt ist, den Immobilienmakler ganz offen auf den Preis anzusprechen. Du kannst thematisieren, dass die Immobilie ja vergleichsweise günstig angeboten wird und fragen, welchen Grund es dafür gibt. Diese sehr direkte Art überrumpelt womöglich manchen Makler, andere wiederum werden eine gute Erklärung liefern können. So kann es beispielsweise auch einfach der Fall sein, dass jemand sehr schnell verkaufen muss und sich daher mit einem niedrigeren Preis zufrieden gibt. Achte darauf, dass dir hier eine realistische, glaubwürdige Begründung geliefert wird.
Informationen schriftlich festhalten
Bevor schlussendlich ein Kaufangebot abgegeben wird, solltest du alle Informationen, die du über die Immobilie erhalten hast, noch einmal schriftlich festhalten. Dazu zählen auch die mündlichen Aussagen des Immobilienmaklers. Fasse alle Daten und Fakten in einer E-Mail zusammen, übermittle sie der Verkäuferseite und lasse dir bestätigen, dass diese Informationen vollumfänglich korrekt sind.
Frage auch konkret nach, ob es weitere Informationen gibt, die für dich als Käuferin bzw. Käufer relevant sein könnten und ersuche darum, dass dir diese bitte schriftlich mitgeteilt werden sollen. So sicherst du dich dahingehend ab, als dass niemand nachträglich behaupten kann, du hättest genau gewusst, dass bei einer Immobilie beispielsweise ein bestimmtes Problem besteht.
Beim Kaufangebot selbst kannst du zusätzlich die Immobilie und deren Zustand nochmal genau beschreiben. Halte am Kaufangebot schriftlich fest, dass die Verkäuferseite dir genau diese Informationen übermittelt hat und mitgeteilt hat, dass es keine sonstigen relevanten Daten gibt und keine Mängel bestehen, die nicht schriftlich festgehalten wurden. Je genauer du alles dokumentierst, desto besser.
Solltest du dir insgesamt weiterhin unsicher sein, kannst du fragen, ob noch eine Zweitbesichtigung möglich ist. Dabei musst du allerdings bedenken, dass der Verkauf ja so schnell wie möglich erfolgen soll. Du brauchst dich nicht unter Zeitdruck setzen zu lassen, aber umgekehrt musst du auch deinen Beitrag dazu leisten, dass der Kaufprozess zügig abgewickelt werden kann.
Falls du dir schon vor der ersten Besichtigung etwas unsicher bist, kannst du überlegen, einen Architekten oder Baumeister zur Besichtigung mitzubringen. Gerade, wenn die Immobilie anschließend saniert werden muss, kann sich das durchaus lohnen. Denn so bekommst du direkt eine fachmännische Einschätzung, wie die Bausubstanz zu beurteilen ist und mit welchen Sanierungskosten in etwa kalkuliert werden kann.
Schnäppchen-Immobilie kaufen: Entscheidung treffen
Beim gesamten Prozess darfst du nie vergessen, dass die Verkäuferseite grundsätzlich den Verkauf schnell und einfach abwickeln möchte. Kritisches Hinterfragen ist völlig in Ordnung und auch das Festhalten aller Daten in schriftlicher Form ist ganz normal. Bedenke dabei nur, dass es nicht zu extrem wird. Du benötigst alle relevanten Informationen und kannst nachfragen, wenn etwas unklar ist, aber es gibt auch den Punkt, an dem du ausreichend Infos für eine fundierte Entscheidung für oder gegen die Immobilie gesammelt haben solltest.
Gerade, wenn du eine Immobilie kaufst, die womöglich noch Sanierungsbedarf hat und deren Preis vergleichsweise günstig ist, solltest du dafür etwas Geld beiseitelegen, falls es doch noch irgendwo einen Haken gibt. Wenn die Sanierung dann etwas teurer wird als gedacht, hast du diesen finanziellen Puffer, den du nun einsetzen kannst. Und geht doch alles reibungslos gut: umso besser!
Fazit: Schnäppchen-Immobilien – es gibt sie wirklich!
Der Kauf einer Immobilie ist immer ein bedeutendes finanzielles Risiko. Und ja, gerade bei besonders günstigen Immobilien ist Vorsicht geboten. Wichtig ist, dass du vorsichtig bist – nicht panisch. Es bringt nichts, von Beginn an nur den Haken zu suchen. Agiere also stets mit Augenmaß und Hausverstand. Nimm dir Zeit für eine ausführliche Besichtigung, prüfe alle Unterlagen, die es über die Immobilie gibt, hinterfrage all jene Punkte, die dir unklar scheinen und dokumentiere am besten alles schriftlich mit. Erst, wenn du dir wirklich sicher bist, dass du die Immobilie kaufen möchtest und ausreichend Informationen für dich vorliegen, um diese Entscheidung mit voller Überzeugung treffen zu können, gibst du wirklich das Kaufangebot ab.
Wenn du dich nun auf die Suche nach einer besonders günstigen Investment-Chance machen möchtest, kannst du einfach unsere ThinkImmo-Suche nutzen. Du hast die Möglichkeit, direkt nach Immobilien zu suchen, die eine bestimmte Rendite einbringen und du findest Inserate zahlreicher Portale in unseren Suchergebnissen an einem zentralen Ort vereint. So einfach entdeckst du echte Schnäppchen-Immobilien!
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