Wie verändert sich der Immobilienmarkt für Makler?

Stefan Perlebach

25.02.2021

Diese Woche begrüßen wir Florian Norosinski zu unserem Experten-Interview.

Als Geschäftsführer betreibt er das Immobilienportal www.immo4trans.de sowie die Maklersoftware www.ilogu.de. In unserem Interview sprechen wir über zukünftige Herausforderungen für Makler, Veränderungen auf dem Immobilienmarkt bedingt durch Corona und Lösungsansätze von ilogu.

Wie sind Sie dazu gekommen, im Immobilienbereich tätig zu werden und Immo4trans sowie ilogu zu gründen?

Angefangen hat alles während meines Studiums, dort arbeitete ich nebenher in einem Immobilienunternehmen in der Vermarktung. So erhielt ich zwei Jahre lang Einblick in die Branche und konnte die aus meiner Sicht damals hohen Preise für so ziemlich alle Dienste (Portale, Software, Offlinewerbung) beobachten.

In dieser Zeit lernte ich dann auch meinen jetzigen Geschäftspartner Hr. Pinior kennen. Er studierte Informatik und entwickelte immo4trans als Test für eine Keywordanalyse bei Google. Die Idee ein Immobilienportal zu gründen fand ich spannend und wir haben dann beschlossen, den Testballon als eigenes Unternehmen fortzuführen.

Ziel war es aber schon damals, neben dem Portal auch eine moderne Maklersoftware zu erstellen die deutlich preiswerter ist als alles andere auf dem Markt eine einfachere Bedienung ermöglicht. Die Entwicklung nahm einige Zeit in Anspruch, sodass wir die ersten drei Jahre eigentlich nur entwickelt haben bevor die Maklersoftware ilogu dann startete. Durch unser gut gewachsenes kostenfreies Immobilienportal konnten wir dann direkten Kontakt zu Maklern aufnehmen, sodass ilogu von Anfang an sehr gut angenommen wurde. Ich meine sogar, dass wir zu der Zeit die erste Maklersoftware hatten, die responsiv nutzbar war auf dem Smartphone oder Tablet. Heute haben wir natürlich eine App.

Welches sind die größten Schwierigkeiten mit denen es Makler in der aktuellen Lage zu tun haben?

Heute ist es deutlich schwieriger Immobilien in die Vermarktung zu bekommen als noch vor 10 oder 15 Jahren. Die Nachfrage nach Immobilien ist deutlich erhöht was dazu führt, dass Objekte nicht mehr lange am Markt sind oder teils auch direkt über Mundpropaganda verkauft werden, ohne jemals beworben worden zu sein. In der Lage sind Eigentümer auch eher gewillt es mal selbst zu probieren die Immobilie zu verkaufen, ohne einen Fachmann in Anspruch zu nehmen.

Wie schätzen sie die Zukunft des Maklers auf dem Immobilienmarkt ein? Welche Herausforderungen kommen und diesen Berufsstand zu?

Digitalisierung ist das, was bei den meisten Antworten auf diese Frage sicherlich direkt kommt. Aus meiner Sicht ist die Digitalisierung in der Branche unlängst im Gang. Die meisten Unternehmen wechseln zu Lösungen, die sich an die neuen Gegebenheiten angepasst haben.

Nicht nur die rechtlichen Anforderungen steigen permanent, sondern auch die Nachweisführung gewinnt eine immer bedeutendere Rolle. Immobilienmakler sind gerade durch Corona im digitalen Bereich gefragt. Virtuelle Rundgänge durch die Immobilie gewinnen ebenfalls mehr und mehr an Bedeutung und sind nicht mehr nur Spielerei. Sie vermitteln vorab bereits einen Eindruck der Immobilie, um einen vor Ort Termin nur bei weiterem Interesse durchzuführen.

Aber auch im „offline“ Bereich vermischt sich die Arbeit des Immobilienmaklers immer mehr mit der digitalen Komponente. So gibt es Softwarelösungen die Besichtigungen begleiten, nötige Dokumente somit permanent abrufbar halten und der Kunde per Klick das Exposé und alle Unterlagen auf sein Smartphone erhält.

Softwarelösungen nehmen viel Einfluss auf den Berufsstand und dessen Arbeitsweise. Gesetzliche Vorgaben machen es aus meiner Sicht auch unmöglich, ohne eine geeignete Maklersoftware zu arbeiten.

Daneben halte ich es für unabdingbar im Bereich der Immobilienbewertung gut aufgestellt zu sein. Wenn die Marktlage so bleibt wie sie aktuell ist, werden Makler es immer etwas schwerer haben Objekte in die Vermarktung zu bekommen. Eigentümer informieren sich in der Regel schon vorher was die Immobilie wohl für einen Wert haben könnte sofern nicht ein Gutachten erstellt wird. Hier muss der örtliche Makler dann so gut aufgestellt sein, dass er vom Eigentümer gefunden wird, wenn dieser nach einer Immobilienbewertung sucht.

Dafür gibt es entsprechende Leadgeneratoren die den Eigentümer entsprechend animieren seine Informationen einzutragen und der Makler bekommt Kontakt zum Eigentümer und kann entsprechend seiner Dienstleistung vielleicht doch etwas einfacher verkaufen.

Warum sollten Makler ilogu nutzen? Was sind die Vorteile im Vergleich zu anderen vergleichbaren Anbietern wie Flowfact oder Onoffice?

Ich bin der Überzeugung, dass es keine andere Software gibt die ein ähnlich gutes Preis/Leistungsverhältnis bietet. Unsere Software gibt es bereits für 19,99 Euro netto im Monat, dort sind alle Funktionen enthalten, die für einen Immobilienmakler wichtig sind.

Der aber wohl wichtigste Punkt gegenüber den Mitbewerbern ist die einfache Bedienbarkeit, alles ist mit maximal drei Mausklicks erreichbar, kein ewiges Suchen in verschachtelten Menüs. Unsere Software soll vor allem Zeit einsparen und nicht Zeit kosten.

Darüber hinaus entwickeln wir alles an Funktionen selbst, daher können wir auch preislich bei Zusatzfunktionen wie einem virtuellen Rundgang deutlich attraktivere Konditionen anbieten als Mitbewerber die solchen Funktionen einkaufen.

Ein weiterer aus meiner Sicht großer Vorteil ist die Transparenz. Wir bitten unsere Kunden jedes Jahr um Feedback, was verbessert werden soll und welche Funktionen fehlen. Danach richtet sich dann unsere Entwicklungsliste, jeder Nutzer kann einsehen welche neuen Funktionen in dem laufenden Jahr geplant sind. Wir nehmen jeden Kunden und seine Wünsche in der Software somit sehr ernst. Auch wenn am Ende nicht jeder Wunsch erfüllt werden kann und wir uns darauf konzentrieren, wo es die meisten Übereinstimmungen unter den Kunden gibt. So hat es schon die ein oder andere gute Idee gegeben die für alle Nutzer am Ende sehr sinnvoll war.

Was sind die größten Herausforderungen beim Betreiben einer Maklersoftware?

Immer up to date bleiben, es gibt keinerlei Entwicklungspausen, der Markt bewegt sich immer weiter und verlangt von Softwaresystemen immer mehr in kürzerer Zeit. Die rechtlichen Aspekte sind ebenfalls immer wieder eine Herausforderung - die ganze Software an neue Rechtsprechungen anzupassen wie beispielsweise die Provisionsteilung im vergangenen Jahr.

Welche Pläne gibt es für ilogu in der Zukunft?

ilogu soll zusätzliche Automatisierungsfunktionen erhalten, um dem Makler weitere Arbeit abzunehmen. Darüber hinaus ist es geplant, noch mehr Unterstützung bei der Akquise von neuen Objekten zu bieten und die Vernetzung unter den Maklern zu stärken. So, dass alle die es möchten von einer größeren Gemeinschaft untereinander profitieren können. Wenn z.B. Makler A in München einen Stammkunden hat, der ein Haus in Hamburg hat, dann könnte Kontakt zu Makler B aufgebaut werden der in Hamburg sitzt, usw.

Wie schätzen Sie die mittelfristigen Folgen der Corona-Krise auf den Immobilienmarkt und Preisentwicklungen ein?

Die Preise werden meiner Ansicht nach stabil bleiben bzw. weiterhin steigen. Corona hat vielen ja jetzt gezeigt, dass die eigenen vier Wände zum Homeoffice tauglich sein müssen. Da bekommt die Wohnung oder das Haus nochmal einen anderen Stellenwert, wenn man auf einmal den ganzen Tag auch dort arbeiten muss. In meinem Bekanntenkreis gibt es aktuell sehr viele die aus diesem Grund nach größeren Immobilien Ausschau halten. Homeoffice wird uns sicherlich in vielen Branchen auch in Zukunft mehr begleiten als bisher, sodass ich weiterhin von einer hohen Nachfrage ausgehe.

Vielen Dank für das Interview!

Wenn ihr mehr über ilogu erfahren wollt, gelangt Ihr hier direkt zur Website.


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