Veränderungen am Immobilienmarkt seit Corona – eine Analyse!

Nico Vaziri

09.04.2020

Auswirkungen auf die Anzahl der Inserate

Beim täglichen Blick in die ThinkImmo-Datenbank ist mir in den vergangenen Wochen aufgefallen, dass weniger Immobilien-Inserate online gestellt werden. Schauen wir uns hierzu die Anzahl der Inserate bei ImmoWelt an:

Seit dem 02.03.2020 gibt es einen klaren Abwärtstrend. Betrachten wir die Durchschnittswerte der Monate vor Corona (3303 Inserate pro Woche) mit denen danach (1913 Inserate pro Woche), so ergibt sich eine Differenz von 1390 weniger eingestellten Inseraten pro Woche. Meine Vermutung zu den dahinterstehenden Gründen geht in die Richtung, dass Makler angesichts der Umstände momentan nur sehr eingeschränkt arbeiten können.

Auswirkungen auf den Kaufpreis

Zeigen sich durch die Corona-Krise ebenfalls Auswirkungen auf die Immobilien-Kaufpreise für Wohungen? Betrachten wir hierzu die Angebotspreise (nicht die Transaktiondaten) aller Wohnungs-Immobilien die auf ThinkImmo gelistet sind. Auf der unteren Grafik sehen wir den Kaufpreis/m²:

Für Deutschland sehen wir, anders als bei der Inserats-Anzahl, keine signifikate Veränderung. Betrachten wir nun einzelne Städte etwas genauer:

In Berlin sehen wir auch keine ungewöhnliche Preisveränderung.

Und auch in München hat sich nicht wirklich etwas getan. Für die Analyse kleinerer Städte ist die uns zur Verfügung stehende Datenmenge noch zu gering.

Zwangsversteigerungen

Sehr wahrscheinlich wird sich bei ZVs noch nichts verändert haben. Um aber einen umfassenden Blick zu liefern, möchte ich hier dennoch darauf eingehen:

Wir sehen den prozentualen Anteil der Zwangsversteigerungen gemessen an allen Inseraten die online gegangen sind. Es gibt keine signifikante Veränderung.

Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, das es lediglich weniger Angebote auf den Plattformen gibt. Die Metriken haben sich ansonsten nicht aussagekräftig verändert. Das ist insgesamt nicht wenig überraschend. Der Immobilienmarkt hat allgemein eine geringe Volatilität und reagiert nur sehr langsam auf Veränderungen.

Spannend wird es, die Auswirkungen in den kommenden 3-6 Monaten zu beobachten. Beispielsweise wäre meine Annahme, dass Zwangsversteigerungen sich häufen werden und es generell zu einer leichten Preissenkung am Immobilienmarkt kommen wird. Wie hoch dieser ist, hängt natürlich stark davon ab, wie lange sich die Corona-Krise zieht.

Welche Auswirkungen habt ihr beobachtet? Lasst es mich wissen und schreibt es in die Kommentare 😉


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